Arma di Taggia

“Ma tu, ti sei de Tagia?” – “MA TI SEI NESCIU? MI A SUN DE L’ARMA, NUN STA A FA CUNFUSIUN!” 

„Aber Sie, sind Sie aus Taggia?“ – „BIST DU VERRUCKT? ICH KOMME AUS ARMA, VERWECHSEL DAS NICHT!“

Zur Gemeinde von Taggia gehört die Ortschaft Arma di Taggia. Über die Jahre und in wechselnden Phasen wurden diverse Themen diskutiert wie: Armas Unabhängigkeit von Taggia, die Beibehaltung des Namens in der Bezeichnung der Gemeinde und andere damit zusammenhängende Aspekte und zuletzt die Größe der Bevölkerung und die Schaffung von Einkommen. Für einen „Armasco“ (Einwohner von Arma) dürfte die Bezeichnung „Taggiasco“ (Einwohner von Taggia) sogar eine leichte Beleidigung sein.

Ist Taggia älter als Arma? Ja und nein. Der Name der Stadt stammt in der Tat von der Grotte von Arma (Grotta dell’Arma) ab. Arma bedeutet nämlich Höhle in der Sprache der alten ligurischen Völker. Diese etwa 400 Quadratmeter große Grotte war lange Zeit ein natürlicher Zufluchtsort für paläolithische Jäger. Aus europäischer Hinsicht ist sie eine der bedeutendsten Höhlen aufgrund ihrer „reichen Ablagerung von Fossilien, darunter menschliche Knochenreste, die auf die Zeit des Neandertalers zurückgehen“, die im Stadtmuseum von Sanremo ausgestellt sind. Oberhalb der Höhle, in Panoramalage auf dem Vorgebirge, kann man einen Wehrturm aus dem 16. Jahrhundert sehen.

Arma war nämlich das Ziel von Raubzügen barbarischer Piraten, so dass es notwendig war, eine Aussichtsfestung zu bauen. Sie gehört zu den imposantesten Festungen der Republik Genuas. Der aktuelle Eingang zur Höhle befindet sich an der Strandpromenade, von wo aus man zu einem kleinen, der Jungfrau geweihten Felsenheiligtum gelangt, das den Namen Chiesa Nostra Signora dell’Arma trägt. Im Jahr 1153 wurde sie sogar zur Pfarrkirche von Arma ernannt und wurde später Sitz des Parlaments von Arma.

Auch nach dem Bau der St. Joseph Kirche (Chiesa di San Giuseppe) blieb sie ein Wahrzeichen für die Einwohner von Arma und Bussana.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie von der deutschen Wehrmacht als Sprengstoffdepot genutzt. Heute ist die Kirche regelmäßig geweiht und gehört zur Pfarrei von Bussana di Sanremo. Sie wird jedes Jahr am 25. März amtiert.

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